KZ-Arbeitslager Karlshagen I

KZ-Arbeitslager Karlshagen I

21. November 2024 / Klaudia

KZ-Arbeitslager Karlshagen I, eine Mahn- und Gedenkstätte

Als eine berührende Mahn- und Gedenkstätte erinnert das ehemalige KZ-Arbeitslager Karlshagen I in Peenemünde an die vielen Todesopfer des Zweiten Weltkriegs. Von den unzähligen Zwangsarbeitern kamen etwa 500 bei der Entwicklung und Produktion von Waffensystemen zwischen 1936 und 1945 ums Leben. Heute ist die Stätte ein Teil der Denkmal-Landschaft des Historisch-Technischen Museums Peenemünde.

Was Sie über das KZ-Arbeitslager Karlshagen I wissen sollen auf einen Blick

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Geschichte

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KZ-Arbeitslager Karlshagen I: Zwangsarbeit in Peenemünde

Das KZ-Arbeitslager Karlshagen I erinnert an eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte Deutschlands. Ab 1939 arbeitete eine große Zahl von Ausländern in Peenemünde, die wenigsten von ihnen jedoch freiwillig. Es herrschte Arbeitskräftemangel, überdies befürchtete man den Geheimnisverrat durch ausländische Arbeiter. So entstanden 1943 zwei KZ-Außenlager mit jeweils einigen hundert Insassen in der Luftwaffenerprobungsstelle und in der Heeresversuchsanstalt. Heute ist die Stätte ein Teil der Denkmal-Landschaft des Historisch-Technischen Museums Peenemünde.

Die Mindeststandards für Kriegsgefangenschaft wurden zunehmend ignoriert: Für die Luftwaffe mussten die Häftlinge in der Fertigungshalle 1 einfache, aber harte Hilfsarbeiten verrichten, wie etwa Raketenmontage. Ein Arbeitstag hatte 11 Stunden und das sechsmal die Woche. Auch die Unterbringung war schlecht in Gruppenräumen für 100 bis 150 Männer mit dreistöckigen Betten. Es gab nur unregelmäßige Mahlzeiten, dazu litten die Zwangsarbeiter unter den Gewaltakten durch das SS-Personal. Nach den Luftangriffen in Peenemünde mussten die Zwangsarbeiter zusätzlich Aufräumarbeiten leisten und beispielsweise die Blindgänger zum Entschärfen freilegen.

Es wird geschätzt, dass etwa 232 KZ-Häftlinge, 197 ausländische Zwangsarbeiter und elf sowjetische Kriegsgefangene ums Leben kamen, letztere bei einem alliierten Bombenangriff. Namentlich belegt ist der Tod von 248 Häftlingen.

Das KZ-Arbeitslager Karlshagen I ist seit 2006 wieder begehbar, zu sehen gibt es Reste der ehemaligen Anlage. Das Lager bestand aus fünf Häftlingsbaracken, Appellplatz, Vorratsgebäude, Waschhaus und Küche. Umgeben war es von einem Stacheldrahtzaun; mehrere kleine Bunker für die Wachmänner und Wachtürme dienten für zusätzliche Sicherung.

Was bietet das KZ-Arbeitslager Karlshagen I?

  • Die Mahn- und Gedenkstätte KZ-Arbeitslager Karlshagen I ist den Zwangsarbeitern gewidmet.
  • Sie ist ein Teil der Denkmal-Landschaft des Historisch-Technischen Museums Peenemünde.
  • Zu sehen gibt es die Reste der ehemaligen Baracken und Bunker.
  • Die Rechte der hunderten ausländischen Zwangsarbeiter waren kaum geschützt.
  • Während der DDR-Zeit diente diese Gedenkstätte dem antifaschistischen Erinnern an die Versuchsanstalten.

 

Öffnungszeiten

April bis September täglich 10:00 Uhr - 18:00 Uhr

Oktober bis März täglich 10:00 Uhr - 16:00 Uhr

November bis März: Montag geschlossen

Anschrift und Kontakt

Anschrift

Historisch-Technisches Museum Peenemünde GmbH
Im Kraftwerk
17449 Peenemünde

Kontakt

Telefon +49 (0) 38371 505 0
E-Mail: htm@peenemuende.de

Karte

Klaudia
Ich bin Klaudia, Autor der Webseiten Ostsee-mit-Kindern.de. Ich verfügt über umfangreiche Kenntnisse über kinderfreundliche Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte entlang der Ostseeküste. Durch eigene Reiseerfahrungen und eine sorgfältige Recherche habe ich ein fundiertes Verständnis dafür entwickelt, welche Angebote und Orte besonders für Familien mit Kindern geeignet sind.
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